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Auf den Wurzeln und zwischen den Felsen und Heidelbeersträuchern auf Flechten gebettet hatte ich das Laufen gelernt. Familiäres Ausflugsziel war im Sommer der Gipfel dieses Berges, der Ochsenkopf heißt, an dessen Fuß ich in einem Dorf lebte.
Zu meinem 50. Geburtstag suchte ich die totale Nähe dieser bezaubernden Atmosphäre.
Vor mir ruht der Goethe-Felsen, den „er“ einst hier auch bereiste. Ich übernachtete unter diesem Felsen in meinen Geburtstag hinein, auch wenn es regnete auf 1020 m Höhe.
Es ist das intensive Einatmen meiner Eindrücke mit allen meinen Sinnen in meiner Ruhe.
Mit noch jugendlicher Beweglichkeit mit den Sprüngen auf verschiedene Felsen und der Geschicklichkeit wie ein schnelles Reh zwischen den Büschen und Steinen dem Wurzelweg zu folgen, hole ich mir das längst vergessene Kindheitsgeschehen in das erwachsene Bewusstsein und koste es aus.
Aus dieser Quellenergie und vielleicht auch auf der Suche nach meiner Identität, nach einer Säule von ihr, schöpft sich in Kreativität die Renaissance eines Heimatsliedes, nämlich das Fichtelgebirgslied, welches ich jetzt in eine eigene moderne Fassung für mich bettete.
In meiner Kindheit wurde dieses Lied selten gespielt und ich konnte es gar nicht wahrnehmen. Jedoch reaktivierte ich es ins Bewusstsein mit der Originalenergie und schuf damit ein modernisiertes Fichtelgebirgslied.
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